DER KURZE SOMMER DER ANARCHIE:
Trotz Bürgerkrieg gegen den Faschismus, trotz drohendem Stalinismus wurde eine solidarische und freie Gesellschaft im kurzen Sommer der Anarchie zur Realität.
DIE UTOPIE LEBEN!
ZUM 80. JAHRESTAG DER SOZIALEN REVOLUTION IN SPANIEN 1936-1937
Und niemand hatte einen Herrn über sich.
(George Orwell)
Am 19. Juli 1936 begann die Hoffnung der Arbeiterklasse auf eine bessere Zukunft.1939 wurde das einzigartige Experiment beerdigt. Die Totengräber waren der Stalinismus und der Faschismus. Die Demokratien haben die Schaufeln geliefert. Aber …die Hoffnung konnten sie nicht begraben.
(Abel Paz)
Im Sommer 2016 jährt sich die Soziale Revolution in Spanien zum achtzigsten Mal.
Im Juli 1936 putschte die Armee unter dem faschistischen General Franco gegen die Republik. Die Arbeiter*innen waren darauf vorbereitet und leisteten bewaffneten Widerstand. Der spanische
Bürgerkrieg begann.
Seit den 1880er Jahren hatte sich der Anarchismus zu einer ernstzunehmenden Kraft im spanischen Proletariat entwickelt. Ein Großteil der Arbeiter*innen waren in der anarchosyndikalistischen Gewerkschaft CNT (Confederación Nacional del Trabajo) organisiert.
Aber die Anarchist*innen wehrten sich nicht nur gegen die Faschisten, sie begannen 1936 sofort mit der Sozialen Revolution. Betriebe wurden beschlagnahmt, die Arbeiter*innen bildeten Räte und setzten die Selbstverwaltung in Industrie und Dienstleistungen um. Auch die Landwirtschaft wurde kollektiviert.
Und obwohl der kurze Sommer der Anarchie mit einer schrecklichen Niederlage endete, hat die Soziale Revolution in Spanien ihre Faszination auch heute noch nicht verloren.
Kein anderer Sommer als der von 1936 hat gezeigt, dass eine bessere Welt, eine libertäre und
solidarische Welt ohne Herrschaft, ohne Ausbeutung, mit einem Leben in Würde und freier Selbstbestimmung immer möglich ist. Die Utopie der Anarchie lebt …
Den Vortrag hält ein Genosse der Anarchistischen Gruppe Mannheim.
16.7.16 19h
Kurdistan-Solidarität zählt mittlerweile zu einem Eckpfeiler linker, politischer Arbeit in Mitteleuropa.
Dennoch wissen wir wenig über die Grundlagen des Befreiungskampfes des kurdischen Volkes, der Organisation und den Umstände von selbigen.
Die Genoss*innen desLower Class Magazine machten das, wovor sich weite Teile der bürgerlichen Presse scheuten und gleichzeitig für uns ungemein wichtig ist: Sie reisten nach Kurdistan, ein Gebiet, das sich über mehrere Staaten erstreckt, und berichteten über die Realität vor Ort.
Diese ist zum einen bestimmt durch die Herrschaft Erdogans, der die PKK und ihre (vermeintlichen) Sympathisant*innen "auslöschen" will. Es herrscht ein erbitterter Krieg gegen die Schlächter des sogenannten "Islamischen Staates".
Doch die Realität Kurdistans ist mehr als nur barbarischer Krieg gegen die Bevölkerung.
Es ist auch die Geschichte von Jugendlichen in den vom türkischen Staat zerstörten Städten, die sich in den "Zivilverteidigungseinheiten" selbst organisieren, um ihre Nachbarschaften und deren solidarische Gestaltung zu verteidigen.
Es ist die Geschichte von der Schönheit des Kandil Gebirges, in dem die PKK-Guerillas stationiert sind und von Kobani, einer Stadt, die erfolgreich gegen den IS-Terrorismus verteidigt wurde.
Nach Vortrag und dem zeigen einer Dokumentation bleibt dann natürlich auch Raum für Diskussion, um zu dem Schluss zu kommen, was das Geschehen in Kurdistan für uns als linke bedeutet und wie wir Solidarität praktisch werden lassen können.